Freeclimbing, Kitesurfen und Speedminton

Wussten Sie, dass sich jährlich in Deutschland etwa neun Millionen Menschen bei einem Unfall verletzen?

Freeclimbing, Kitesurfen und Speedminton

Eine Million von diesen Unfällen sind sogar so folgenschwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen. 23% dieser Unfälle passieren beim Sport oder anderen Freizeitaktivitäten. Das ist aber auch kein Wunder, denn die Trend- und Extremsportarten werden heutzutage immer gefährlicher. Es geht dabei schließlich nicht mehr bloß um die Freude an sportlicher Betätigung, sondern der Nervenkitzel spielt eine entscheidende Rolle. Für viele sind die Zeiten von Frisbee, Tennis oder Kanu fahren passé.

Wer mit dem Trend gehen will, macht Freeclimbing, Kitesurfen oder balanciert auf einer Slackline. Auch traditionelle Sportarten wie Inline Skating oder Badminton werden zu Speed Skating und Speedminton. Der Trend geht also zum Spaß am Risiko und das auf sportlicher Ebene. Doch das Risiko sich zu verletzen, steigt dabei eben auch. Trümmerbrüche, Prellungen und schwerwiegende Schädelverletzungen sind bei diesen Sportarten für die Unfallambulanz an der Tagesordnung.

Diejenigen, die sich am ehesten verletzen und dann in der Unfallchirurgie Kiel landen, sind meistens Anfänger, die nicht nur ihre Ausdauer, sondern auch ihre Kräfte überschätzen. Häufig sind es aber auch einfach diejenigen, die in einem Wettstreit eigentlich wissen, dass sie ab einem gewissen Punkt nicht mehr mithalten können, aber nicht als Versager dastehen wollen.

Die meisten Stürze bei Kindern oder Jugendlichen kann man leider nicht vermeiden, denn verbieten sollte man die neuen Sportarten nicht. Die „uncoolen“ Gelenkschützer oder der Helm werden gerne zu Hause gelassen, aber genau an dieser Stelle kann man zum Beispiel dafür Sorgen, schlimmeres zu vermeiden. Kommt es nun doch zu einem schwerwiegenden Unfall, gibt es in der Unfallchirurgie immerhin eine Vielzahl an Operationsmöglichkeiten und zuständigen Fachärzten. Außerdem haben es sich die Ärzte dort zur Aufgabe gemacht, die Behandlung, die beim ersten Kontakt beginnt, erst abzuschließen, wenn der Patient wieder vollständig in sein Umfeld integriert ist.